Ganzheitliche Lernberatung
Angelika Seger - Vaduz
"einfach lernen"
Liebe Eltern
Schulprobleme - was nun? In den nachfolgenden Themen können Sie
vielfältige Informationen darüber finden, wie Sie als Eltern positiven
Einfluss auf den Lernerfolg Ihres Kindes haben können. Grundlegend
ist es zudem, den Kindern genügend Raum und Zeit für ihre Entwicklung
zu lassen. Ich biete auch Eltern-Kind Coachings an, bei denen Sie weitere
wichtige Tipps und Tricks erhalten, wie Sie Ihr Kind im Lernen optimal
begleiten können.
Neurobiologische Rückkoppelungsprozesse
Der Begriff Rückkoppelung, insbesondere aber Feedback, wird für positive und negative Rück-wirkungen (Gegenkopplung, Selbstregelung) verwendet.
In der allgemeinen Psychologie wird die unbewusste Wahrnehmung des eigenen Ausdruck-verhaltens (Körperhaltung, Gestik, Mimik) und deren Wirkung auf das eigene Wohlbefinden als Feedback bezeichnet.
Das Konzept der Verhaltenssteuerung nach Dr. Fritz Jansen/Uta Streit (D) basiert auf vertieften Kenntnissen von Rückkoppelungsprozessen. Die Verhaltenspsychologie hat sich stark entwickelt und durch die neue Hirnforschung Unterstützung bekommen.
Sekundenfenster
Unbewusst können wir Zusammenhänge zwischen Ereignissen nur dann verarbeiten, wenn diese unmittelbar aufeinander folgen. Der Abstand, den wir unbewusst gut verarbeiten können, nennen wir "Sekundenfenster".
Das Sekundenfenster umfasst den Zeitraum von 0 bis zu 1 Sekunden. 0 bedeutet dabei Gleichzeitigkeit; Gleichzeitigkeit kann besonders gut verarbeitet werden. Das Sekundenfenster ist also der Zeitraum, in dem das Unbewusste schnell und tief Rückkoppelungen verarbeitet und verankert.
Lob und Konsequenzen
Lob und Aufmerksamkeit sind für die Bemühungen des Lernenden das A und O des Erfolges.
Verhaltensumstellungen sind nur dann erfolgreich, wenn sie mit Konsequenz durchgeführt werden. Wissenschaftlich ist erwiesen, dass selbst leichte Inkonsequenz bei Verhaltensumstellungen das alte, unerwünschte Verhaltensmuster auf lange Zeit verfestigt.
Oberziel
Da es kein "Genetisches Oberziel" für schulisches Lernen gibt, muss dieses mit einem anderen Oberziel kongruent gemacht werden. Beziehung und Kooperation ist das stärkste genetische Oberziel und vor allem dadurch können Kinder anfangs zum Lernen bewegt werden. Für ein Kind ist Beziehung die höchste Motivation, denn für die Liebe der Bezugsperson würde es alles tun. "Macht" und "Kontrolle über die Situation" sind ebenfalls wichtige Oberziele fürs Lernen.
Wenn eines der Oberziele des Kindes "Vermeiden" ist, wird ein Lernen so gut wie verunmöglicht. Es wird mit allen Mitteln dem zu lernenden Stoff ausweichen (Zorn, Hobbys, Durst, Hunger, Zeit schinden).
Dass das Oberziel der Bezugsperson zur Eigensteuerung passt, ist beim Vermitteln von Lerninhalten extrem wichtig. Hierbei können wir Hilfestellung bieten.
Ein Beispiel zum richtigen Setzen von Oberzielen für Eltern, aus dem Buch "Positiv Lernen" von Dr. Fritz Jansen:
Die Mutter übt mit dem Kind seit drei Wochen Rechtschreiben. Es arbeitet gut mit, und hat in dieser Zeit bereits für 30 vorher falsch geschriebene Wörter die richtige Schreibweise sicher gelernt. Sowohl das gute Mitarbeiten als auch die Tatsache, dass in dieser Zeit so viele Wörter wirklich sicher gelernt wurden, sind für dieses Kind ein grosser Fortschritt.
Nun schreibt das Kind in der Schule ein Diktat. Hierbei macht es 20 Fehler. Würde die Mutter nun den Stand der anderen Kinder der Klasse als Vergleichsmassstab für eine Leistungsbeurteilung wählen, so müsste sie sinngemäss sagen: "Das ist eine Katastrophe!" Gelingt es ihr, umzudenken und den Leistungsstand des Kindes selbst als Bezugsmassstab zu wählen, so wird sie bei der Beurteilung des Diktates nur auf diejenigen Wörter achten, die zu den 30 vorher mit dem Kind geübten Wörtern gehören. Vielleicht wird sie dann feststellen, dass in diesem Diktat insgesamt sechs Übungswörter vorkamen. Davon hat das Kind tatsächlich fünf richtig geschrieben. Eine hervorragende Leistung!
Positives Lernen
"Positives Lernen" kann zum Beispiel durch Aufbau einer günstigen Eigensteuerung ermöglicht werden, da diese das Lernverhalten sehr stark beeinflusst. Fragen Sie mich, wie Sie die Eigensteuerung Ihres Kindes verbessern können.
Widerstände
Im Umgang mit Widerständen und Machtkämpfen ist es unerlässlich, dass alle Bezugspersonen sich abstimmen und in der selben Weise konsequent darauf reagieren. Die Mitarbeit der Eltern und Bezugspersonen ist unerlässlich für eine grundlegende Verhaltensänderung der Kinder.
Die Arbeit mit dem Sekundenfenster, mit Lob und Konsequenzen, sowie mit positiven Oberzielen sind hier meine "Werkzeuge".
Mit Hilfe von Videoarbeit nach Dr. Fritz Jansen bietet sich, mit vereinten Kräften, die Möglichkeit einer Verhaltensänderung in die ersehnte Richtung. Eine Änderung im Verhalten ist machbar!
Buchempfehlungen: